Das Grödner Tal kann auf eine über 400-jährige Tradition im Kunsthandwerk zurückblicken – eine beeindruckende Erfolgsgeschichte, die tief in der ladinischen Kultur verwurzelt ist. Bereits im 17. Jahrhundert machten sich die talentierten Bildhauer der Region einen Namen in der sakralen Kunst, mit fein gearbeiteten Altären, Madonnenfiguren und Heiligenstatuen, die nicht nur in Südtirol, sondern auch weit darüber hinaus geschätzt wurden.
Was einst in kleinen Werkstätten begann, entwickelte sich im Laufe der Jahrhunderte zu einem bedeutenden Wirtschaftszweig, der das Leben im Tal nachhaltig prägte. Die Grödner Kunsthandwerker belieferten Kirchen, Klöster und private Auftraggeber in ganz Europa – später sogar weltweit. Ihre Werke fanden ihren Weg nach Amerika, Asien und in viele andere Länder, wo sie bis heute für ihre handwerkliche Präzision, künstlerische Ausdruckskraft und ihren unverwechselbaren Stil geschätzt werden. Diese einzigartige Handwerkstradition wurde über Generationen hinweg weitergegeben – vom Vater zum Sohn, von der Mutter zur Tochter – und stets weiterentwickelt. So verbindet das Grödner Kunsthandwerk heute gekonnt traditionelle Techniken mit zeitgemäßer Formensprache, ohne dabei seine Wurzeln zu vergessen |